Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung steht die Förderung
der kommunikativen Fähigkeiten des Kindes Frieder, das eine autistische Behinderung hat
und nur sehr eingeschränkt über verbale Sprache verfügt.
Eine Pädagogin stellt den Prozess der Umsetzung verschiedener Modelle der Diagnostik und der
Kommunikationsförderung über den Zeitraum eines Jahres dar. Sie lässt den Leser an
Erfolgen teilhaben, zeigt aber auch selbstkritisch fehlgeschlagene Bemühungen auf.
Die Autorin kombiniert unterschiedliche Ansätze zur Kommunikationsförderung miteinander:
die verbale Kommunikation, die Kommunikation über Motivlieder und die Kommunikation
mit
Hilfe der Methode der Gestützten Kommunikation.
Die Motivlieder werden in der Forschung bisher nur selten zur Kenntnis genommen, obwohl
das Phänomen, dass Kinder mit autistischer Behinderung nicht oder kaum verbal
kommunizieren, aber Lieder singen können, seit Leo Kanners Aufsatz über Autistic
Disturbances of
Affective Contact aus dem Jahre 1943 bekannt ist.
Indem sie ihre Erfahrungen ausgewertet, diskutiert und der Leser am Prozess der
Zusammenführung
der verschiedenen Strukturelemente des Förderprogrammes dieses einen
Schülers teilhat,
bekommt er pädagogisches Handwerkzeug zur Verfügung
gestellt, mit dessen Hilfe erseinerseits für andere Schüler entwicklungsfördernd
wirksam werden kann. |