Gedanken-Splitter
Heute auf CNN bei Larry King Live war Autismus das Thema. Gäste waren unter anderem Tony Braxton, die einen autistischen Sohn hat. In der Diskussion und in den Interviews wurden epidemiologische Zahlen für Amerika genannt, die einen aufhorchen lassen müsste.1 von 150 Kindern wird mit einer Autismus Spektrums Störung (ASS) diagnostiziert. Eine Ärztin sprach von einer Epidemie: "ASS ist schneller anwachsend als AIDS, Krebs und Diabetes zusammen." Ein Kind von 150 Kindern. Die Zahl der betroffenen Menschen steigt stetig. Ist dies für Europa, im speziellen auch für Deutschland eine epidemiologische Zahl die auf uns zukommen wird? Wenn diese Zahl für Deutschland evident sein wird, hoffe ich, dass es für die Betroffenen genug Anlaufstellen für Diagnostik, Förderung und Therapie geben wird. In diesem Sinne wäre es schön, wenn sich die autismusspezifischen Vereine in einem Netzwerk zusammen schließen würden um ihre Ressourcen zu bündeln. 02.04.2007 |
Wieder einmal...
Dennoch zeigt diese Untersuchung auch Lücken in der Versorgung. Ehrenamtliches Engagement von Eltern autistischer Menschen ist weitreichend, aber in seiner Kraft und dem verfügbaren Zeitbudget begrenzt. Mehr Mitglieder, neue Regionalverbände und eine noch stärkere Einbeziehung und Kooperation mit anderen Trägern könnten helfen, das Versorgungsnetz enger zu flechten und Schritt für Schritt die „weißen Flecken“ von der Landkarte zu löschen. Auf der Seite 54 wirbt der RV Bremen für ihr Video
„Frühdiagnostikzeichen bei autistischen Kindern“, welches in dem
Autismus-Therapiezentrum des RV’s Bremen entstand. (Dieses
Video und die beigelegten Informationsmaterialien kann ich sehr
empfehlen). Trotz der desolaten Finanzlage Berlins
sollten wir nicht den Mut verlieren und weiterhin
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Cure
Autism now Wenn
man Zuschauer der Serie "Emergency Room" ist, dann sieht man in fast jeder
Folge irgendwo Plakate rumhängen, mit der Aufschrift "Cure Autism now"
(subjektive Werbung). Dazu ein
Statement eines
amerikanischen Asperger-Betroffenen, der seine Meinung zu diesen Zielen
äußert. |
2003 - Kleine fiktive (?) Gedanken
Einsparungen? Schön... wozu noch
Förderpläne schreiben, wieso überhaupt Förderung? Qualitätssicherung?
Verwahrung?... In den Wohngruppen werden in den
Einzelzimmern Doppelstockbetten aufgestellt, man muss ja irgendwo das Geld
reinholen. Einzelzimmer sind eh Luxus, gab es ja früher auch nicht, also
wieso aufregen? |
Zu den Einsparungen und der Situation
autistischer Kinder und Jugendlicher hat die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag im Abgeordnetenhaus eingereicht
der aber bis heute (Mai 2003) noch nicht zur Lesung gekommen ist:
Antrag
Drs. 15/933
Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen: Der Senat wird aufgefordert, bis zum 31. Dezember 2002 einen Bericht über die Weiterentwicklung der Angebote zur Förderung autistischer Kinder und Jugendlicher zu einem umfassenden Gesamtkonzept zur Förderung von Menschen mit Autismus in den Bereichen
vorzulegen (vgl. Mitteilung -zur Kenntnisnahme - über Bericht zur aktuellen Situation der Betreuung und Förderung autistischer Kinder - Drs - 13/1321). In dem Bericht ist
insbesondere darzulegen, wie die noch immer bestehenden Unterschiede bei
den Angeboten der Frühfördergruppen und der entsprechenden
Beratungsmöglichkeit sowie der Schul-/Hort-Gruppen in den ehemaligen Ost-
und Westteilen der Stadt ausgeglichen und die Angebote finanziell und
personell abgesichert werden sollen. BegründungMenschen mit Autismus benötigen wegen der Spezifik ihrer Behinderung ein hohes Maß an individueller und qualifizierter Betreuung in den Bereichen Diagnostik und Therapie sowie in unterschiedlichem Ausmaß in allen Phasen und Bereichen ihres Lebens. Durch frühzeitige und gezielte Förderangebote sowie spezielle begleitende Unterstützung in allen Lebensabschnitten und Bereichen (Familie, Kindergarten, Schule, Arbeit, Wohnen, Freizeit) lassen sich in bestimmtem Umfang bis ins Erwachsenenalter hinein deutliche Entwicklungsfortschritte erreichen – bis hin zu relativ selbstbestimmtem Leben. Über die Förderung autistischer Kinder und Jugendlicher hat der Senat zuletzt im Jahre 1997 berichtet. In der Mitteilung zur Kenntnisnahme - über Bericht zur aktuellen Situation der Betreuung und Förderung autistischer Kinder (Drs - 13/1321) wurden über die Darstellung der aktuellen Situation hinausgehend Grundzüge eines Gesamtkonzepts zur Förderung von Menschen mit Autismus dargelegt. Nach Auskunft des Vereins "Hilfe für das autistische Kind", der Träger verschiedener Angebote zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Autismus ist, gibt es Probleme bei der Weiterentwicklung der Angebote, insbesondere beim Ausbau der Angebote im ehemaligen Ostteil der Stadt, sowie bei der notwendigen Umstellung der Finanzierung für die Frühfördergruppe und die Schul-/Hort-Gruppen im ehemaligen Westteil von Zuwendungen auf die Kitakostenrahmenvereinbarung. Im Bereich der Frühförderung gibt es für Kinder, die eine besonders intensive Förderung benötigen und nicht integrativ gefördert werden können, noch immer keine Fördergruppe mit entsprechender Beratungsmöglichkeit im ehemaligen Ostteil der Stadt. Die sechs Plätze in der Frühfördergruppe des Vereins Hilfe für das autistische Kind in der Sponholzstraße sind völlig unzureichend. Die für die Ganztagsbetreuung notwendigen Erzieher/innen in dem in Verbindung mit der Schule am Friedrichshain bestehenden Schul-/Hort-Projekt für den Ostteil der Stadt wurden bisher aus dem Überhang des Landesschulamtes zur Verfügung gestellt. Eine für die Kinder notwendige Ganztagsbetreuung durch kontinuierliche Bezugspersonen steht damit jedes Jahr erneut in Frage. Für das Schuljahr 2002/03 wurde eine Fortführung dieses Projektes durch den Erzieher/inneneinsatz aus dem vorhandenen Stellenvolumen ermöglicht, in den Folgejahren soll das Schule-/ Hort-Projekt laut Antwort auf die Kleine Anfrage Nr. 15/480 im Rahmen des verfügbaren Stellenplans abgesichert werden. Bei den in Verbindung mit
der Comenius-Schule bestehenden Schul-/Hort-Gruppen für den Westteil der
Stadt gibt es eine langjährige Kooperation mit dem Verein „Hilfe für das
autistische Kind e.V.“; die Finanzierung der für die Ganztagsbetreuung
erforderlichen Erzieher/innen erfolgt über Zuwendungen aus dem
Jugendbereich. Hier gibt es Probleme bei der Umstellung der Finanzierung
auf eine Kostensatzrahmenvereinbarung, u.a. aufgrund der Altersstruktur
der Kinder bzw. Jugendlichen (10-bis 14 Jahre in der Schul-/Hortgruppe I,
14-18 Jahre in der Schul-/Hortgruppe II) Berlin, den 05. November 2002 Dr. Klotz Wieland Jantzen Mutlu und die übrigen Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
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